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Guillaume Dufays ehrte auf faszinierende Weise den heiligen Antonius von Padua. Er besaß lediglich ein Stück des Heiligen Gürtels als Reliquie, das im Testamentsvollstreckerbericht des Komponisten erwähnt wurde. Besonders zeigte er seine Verehrung durch die Messe, die er für den heiligen Antonius komponierte. Diese Messe, ein halbes Jahrtausend alt, strahlt noch immer Schönheit und Kreativität aus. Im Mittelalter war das Leben eine Vorbereitung auf den Tod, und die Fürsprache der Heiligen war essenziell für die Seelenerlösung.
Die Musik zur Ehre von Heiligen war im 15. Jahrhundert weit verbreitet, wie die vielen Motetten für die Jungfrau Maria zeigen. Dufays persönliche Verbundenheit zum heiligen Antonius bleibt teilweise ein Rätsel. Im Mittelalter war ständiges Bewusstsein für den Tod Alltag. Reichtum der Kirchen war oft für die Seelenerlösung gespendet. Dufay stiftete zahlreiche Messen, darunter auch für seinen Namenspatron und Schutzheiligen.
Die Messe für den heiligen Antonius enthielt möglicherweise einzigartige Elemente, die heute nur noch in Fragmenten erhalten sind. Dennoch lässt sich ihre Schönheit und Einzigartigkeit noch heute nachvollziehen. Die Musik dieser Messe ist voller subtiler Komplexität und brillanter Kreativität. Auch nach so vielen Jahrhunderten ist sie noch immer ein erhebendes künstlerisches Werk.