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3 Bach Magnificats: J.S. Bach, J.C. Bach & C.P.E. Bach

3 Bach Magnificats: J.S. Bach, J.C. Bach & C.P.E. Bach

Arcangelo, Jonathan Cohen

Dauer 77 Min

Album insights

Das Motiv des Todes stellte für viele Komponisten eine bedeutende Inspirationsquelle dar und führte zur Entstehung großer Werke, insbesondere bei der Vertonung der Totenmesse. Diese feierliche Zeremonie der katholischen Kirche, bei der für die Verstorbenen um Gnade und Frieden gebeten wird, wurde von zahlreichen berühmten Komponisten wie Ockeghem, Lassus, Palestrina und Victoria vertont. In der Klassik und Romantik setzten zahlreiche Komponisten, darunter Mozart, Berlioz, Verdi und Dvořák, diese Tradition fort; zu erwähnen ist auch das Requiem für Mozart von Antonio Rosetti. Im 20. Jahrhundert traten Werke von Duruflé, Ligeti und Frank Martin hervor.

Der Begriff „Requiem“ wurde nicht nur für Vertonungen des liturgischen Textes verwendet, sondern auch für Kompositionen, die sich thematisch mit dem Tod auseinandersetzen, wie etwa Brahms’ Deutsches Requiem oder Brittens War Requiem, die auf anderen Textgrundlagen basieren. Häufig spiegeln sich die individuellen Charakterzüge der Komponisten in ihren Requiem-Kompositionen wider, wie bei Berlioz und Fauré. Nicht selten wurden Requiems durch den Tod nahestehender Menschen angeregt, was diesen Werken eine besondere emotionale Tiefe verleiht.

Faurés Requiem hebt sich durch seine sanfte, nach innen gerichtete Stimmung ab; seine Musik vermittelt eher Trost als Furcht vor dem Tod. Die Entstehung dieses Werks nach dem Tod von Faurés Mutter unterstreicht die persönliche Verbindung des Komponisten zum Thema. Faurés künstlerische Entwicklung, sein Stil und die Entstehungsgeschichte seines Requiems belegen sein Gespür für eine eigene musikalische Sprache und seine einfühlsame Herangehensweise.

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